5 Rituale zur Selbstfürsorge, die Ihren Tag verschönern


HEIDI’S JOURNAL ENTRY | 031


SELBSTFÜRSORGE IM JOB: 5 SELF-CARE-RITUALE, DIE IHREN ARBEITSALLTAG NACHHALTIG VERÄNDERN KÖNNEN


Selbstfürsorge klingt in der Theorie sehr einfach, aber für viele Menschen ist es eine echte Herausforderung, sie in die Praxis umzusetzen. Ich beobachte dies bei meinen eigenen Kunden, bei Menschen in meinem Umfeld und natürlich erinnere ich mich an die vielen Jahre, in denen ich damit zu kämpfen hatte, mich wirklich um mich selbst zu kümmern.

 
 

Von Heidi Hauer

Selbstfürsorge bedeutet, den eigenen Wert und die eigenen Bedürfnisse anzuerkennen – und sich selbst die Aufmerksamkeit und Zuwendung zu schenken, die wir so selbstverständlich anderen geben.

Was auf rationaler Ebene einleuchtet, konfrontiert uns in der Umsetzung mit der tiefer liegenden Frage: “Halte ich mich überhaupt für wertvoll genug?”

Die Antwort darauf hängt eng mit unseren inneren Überzeugungen und unserem Selbstbild zusammen. Welche Rolle Sie im Alltag einnehmen, beeinflusst direkt, ob Sie sich Selbstfürsorge im beruflichen sowie privaten Kontext überhaupt erlauben. Denn ohne ein förderliches Mindset bleibt Self-Car ein theoretisches Konzept, für das leider “nie genug Zeit bleibt.”

Fragen Sie sich ehrlich: Sehen Sie sich selbst als Retterin Ihrer Chefin oder des Teams? Als aufopfernde Dienerin Ihrer Familie? Als Entertainerin Ihres Partners? Oder als seelischen Mülleimer für Freunde?

Ich weiss, das sind unbequeme Fragen. Doch gerade diese klaren Spiegel helfen uns oft zu erkennen, wo wir uns selbst vernachlässigen und zurückstellen.

Wenn wir unsere eigenen Bedürfnisse dauerhaft vernachlässigen, hat das Konsequenzen – früher oder später. Emotionale Erschöpfung, körperliche Symptome oder ernsthafte gesundheitliche Probleme sind dann keine Seltenheit. Und ganz ehrlich: Das sollte uns nicht überraschen.

Für mich persönlich zeigte sich die Konsequenz in Form einer gesundheitlichen Krise, die zum Wendepunkt wurde. Sie zwang mich, innezuhalten, hinzuschauen und vieles zu verändern – in meinem Leben und in meinem beruflichen Alltag. Ich musste mich fragen, warum ich mir selbst keinen Platz für Selbstfürsorge eingeräumt hatte. Warum ich sie in meiner Führungsrolle nicht als „berechtigt“ empfand. So schmerzhaft dieser Tiefpunkt war – er war der Beginn einer tiefgreifenden, längst überfälligen Veränderung. Und heute weiss ich:
WIR MÜSSEN NICHT ERST IN EIN LOCH FALLEN, UM POSITIVE VERÄNDERUNGEN IN GANG ZU SETZEN.
Selbstfürsorge darf mit kleinen, alltagstauglichen Schritten beginnen. Deshalb habe ich fünf einfache, aber wirkungsvolle Impulse zusammengestellt, mit denen Sie schon heute beginnen können – und die langfristig einen grossen Unterschied machen können:

WIR MÜSSEN NICHT ERST IN EIN LOCH FALLEN, UM POSITIVE VERÄNDERUNGEN IN GANG ZU SETZEN.

Tipps für mehr Selbstfürsorge: 5 EINFACHE, aber wirkungsvolle Entscheidungen, die Sie treffen können


 
 
 
 

1.
SPÜREN SIE HINEIN: WAS BRAUCHEN SIE KÖRPERLICH, GEISTIG UND SEELISCH?

Was sind fünf Dinge, die Sie täglich brauchen, um sich wohlzufühlen? Und welche fünf Dinge tun Ihnen wöchentlich richtig gut? Ein Beispiel aus meinem Alltag: Für mich ist es essenziell, morgens in Ruhe ein warmes Frühstück zu geniessen. Ich brauche ein paar stille Minuten, bevor der Tag beginnt. Für meine emotionale Balance sind Musik und regelmässige Bewegung unverzichtbar. Diese Rituale bilden das Fundament meiner Selbstfürsorge.

Was genau Ihnen guttut, finden Sie am besten durch bewusstes Beobachten, Ausprobieren – und manchmal auch durch Ausschluss: Zu erkennen, was nicht hilft, bringt oft Klarheit darüber, was Ihnen wirklich guttut.


2. FINDEN SIE HERAUS, WAS IHNEN FREUDE BEREITET

Machen Sie eine Liste mit zehn einfachen Dingen, die Ihnen Freude bringen – idealerweise Dinge, die sich leicht in den Alltag – auch im (Führungs-)Job – integrieren lassen.

Wenn Freude in Ihrem Leben gerade wenig Raum hat, fällt der Zugang womöglich schwer. Fangen Sie klein an. Und falls Ihnen „Freude“ im Moment zu gross erscheint, fragen Sie sich: Was fühlt sich gut an? Das kann so etwas Einfaches sein wie: das Abendessen für sich selbst liebevoll anzurichten. Es sieht schön aus – und ist nur für Sie.

3. WERDEN SIE ZUR KÖNIGIN DER MINI-PAUSEN

Wenn ich von Pausen spreche, meine ich nicht Wellness-Wochenenden, sondern kleine bewusste Momente der Auszeit im Alltag: zwischen Besprechungen, nach einem Telefonat oder beim Warten auf den nächsten Termin.

Das kann ein tiefer Atemzug sein, ein kurzes Dehnen, ein paar Sekunden Stille – oder eine Tasse Tee, die Sie ganz in Ruhe geniessen. Solche Mini-Pausen helfen dabei, bei sich zu bleiben, Überforderung vorzubeugen und sich geerdet zu fühlen. Selbst ein kurzer Moment der Achtsamkeit kann Wunder wirken.


 
 
 
 

4.
ERKENNEN SIE, WAS IHRE VERANTWORTUNG IST – UND WAS NICHT

Fragen Sie sich ehrlich: Wofür bin ich tatsächlich zuständig – und wofür nicht? Sich für alles und jeden verantwortlich zu fühlen, führt unweigerlich zu Stress, Frust und Selbstvernachlässigung. Ob im Beruf oder im Privatleben: Fokussieren Sie sich auf das, was Sie beeinflussen können. Und erlauben Sie sich, das loszulassen, was nicht in Ihrem Zuständigkeitsbereich liegt.

Ein hilfreicher Hinweis: Wenn Sie keinen direkten Einfluss darauf haben – oder es buchstäblich nicht Ihr Job ist – dürfen Sie die Aufgabe getrost abgeben und loslassen.

5.
LEBEN SIE IM EINKLANG MIT IHREN RESSOURCEN

Ihre Ressourcen und Kapazitäten – ob körperlich, emotional oder mental – sind nicht unbegrenzt. Viele von uns haben gelernt, ihre eigenen Grenzen ständig zu überschreiten – sei es körperlich, emotional oder energetisch. Da bleibt die Selbstfürsorge automatisch auf der Strecke.

Vielleicht überfordern Sie Ihren Körper, bis er mit Schmerzen oder Krankheit reagiert. Vielleicht signalisieren Ihnen Körper oder Seele längst: „Ich bin überlastet.“ Und doch funktionieren Sie weiter – unterstützt von Kaffee, Disziplin und dem Wunsch, allem gerecht zu werden. Selbstfürsorge beginnt dort, wo Sie Ihre Kapazitäten ernst nehmen – und sich erlauben, auch mal Nein zu sagen. Nicht aus Schwäche, sondern aus Stärke.

Ein weiteres Beispiel ist unsere emotionale Kapazität: Manchmal verharren wir in Beziehungen oder Dynamiken, in denen wir uns selbst kleinmachen – oder wir unterstützen andere auf eine Weise, die uns selbst erschöpft. Ein zentraler Aspekt von Selbstfürsorge ist es, die eigenen Grenzen zu erkennen und zu respektieren.

Fragen Sie sich: Wo überschreiten Sie Ihre eigenen Grenzen – vielleicht aus Gewohnheit, Pflichtgefühl oder Angst vor Ablehnung? Und welche Entscheidungen könnten Sie treffen, um wieder mehr in Ihre Balance zu kommen.

Schon allein diese bewusste Reflexion ist der erste Schritt in Richtung Self-Care.

Ich hoffe, diese fünf Impulse inspirieren Sie dazu, Ihre Selbstfürsorge ganz bewusst zu beginnen – oder zu vertiefen, wenn Sie schon auf dem Weg sind. Und behalten Sie bitte ein wichtiges Wort im Kopf: ÜBEN.

1) Selbstfürsorge ist keine Theorie und nichts für „irgendwann“ – nur durch die Umsetzung in der Praxis führen Self-Care-Rituale zu echten Veränderungen.

(Und)

2) Sie müssen nicht perfekt sein. Seien Sie nicht zu streng mit sich, wenn es nicht auf Anhieb klappt. Sie können sich jederzeit neu dafür entscheiden. Veränderung braucht Zeit - und Sie dürfen Schritt für Schritt wachsen.

 
 

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